Donnerstag, 31. Mai 2012

Die Hysterektomie

Die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie/Uterusexstirpation) ist gar kein seltener Eingriff in der Bundesrepublik. Im Jahre 2006 wurde in der Bundesrepublik bei nahezu 150.000 Frauen die Gebärmutter operativ entfernt. Gründe für die Entfernung des Uterus sind zumeist gutartige Veränderungen, welche aber starke Schmerzen oder Menstruationsunregelmäßigkeiten bewirken können, aber auch funktionelle Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel der Gebärmuttervorfall (Prolaps), der z. B. eine Inkontinenz bewirken kann.
Eine Erkrankung, die bösartig ist, liegt lediglich in wenigen Fällen vor. Ab und an kann die Entfernung der Gebärmutter ebenfalls nach unstillbaren Blutungen infolge einer Geburt notwendig werden. Eine Gebärmutterentfernung ist ein schwerwiegender medizinischer Eingriff in den Körper der Frau. Der Verlust der Gebärmutter stellt für einige Frauen, insbesondere aber natürlich für junge Frauen mit Kinderwunsch eine außerordentliche psychische Belastung dar. Mehrere Frauen berichten aber auch davon, gar keine Einschränkungen zu erfahren und in Anbetracht der enormen Schmerzen, die dem Eingriff vorausgegangen waren, ihr Leben nach der Gebärmutterentfernung wieder viel mehr genießen zu können.

Meist wird der Eingriff so vorgenommen, dass die Eierstöcke nicht entfernt werden. Die Hormonproduktion findet also immer noch statt, der verfrühte Eintritt der Wechseljahre findet nicht statt. Die Monatsblutung findet nicht länger statt, was etliche Frauen als angenehm verspüren. In den wenigsten Fällen ändert sich der Körper optisch, dass zum Beispiel der Bauch etwas zu hängen beginnt, sogar das Sexualleben ist meist nicht verändert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Gebärmutter zu entfernen. Entsprechend der Grunderkrankung und Konstitution der Patientin kann der medizinische Eingriff erfolgen, es kann aber auch ein Bauchdeckenschnitt nötig sein.

Es können Teile der Gebärmutter, jedoch auch die komplette Gebärmutter entfernt werden. Das alles hängt mit vom Befund, welchen der Mediziner zuvor gestellt hat, ab. Minimal-invasive medizinische Eingriffe sind in der Regel günstiger und mit weniger Kosten verbunden, als ein operativer Eingriff, bei dem die Bauchdecke geöffnet wird. Ein Mediziner, welcher seriös ist, wird in so einem Fall immer vorrangig zum Wohle seiner Patientin agieren und entscheiden.